So wie Marco Polo viele Abenteuer in seinem Leben entlang der Seidenstraße erlebt hat, so steckt dieses Camp für jedes Kind voller eigener Abenteuer, die darauf warten aufgespürt und erlebt zu werden.
In all der Vielfalt können Fremde zu Freunden werden, Essen aus unbekannten Kulturen geschmeckt und Neues gesehen und erlebt werden.
Das ist jedoch nichts alles! An diesem Mittwoch stand ein „Logbuchtag“ auf dem Tagesplan. Das Logbuch ist das Begleitheft eines Rangers, welches ihn auf seinem Wachstumspfad hilft, unter anderem neue Pfadfindertechniken zu lernen und nächste Schritte zu gehen.
Ein großer Vormittags- und Nachmittagsblock ermöglichte es für Kundschafter entlang des Makans am Basar die fehlenden Prüfungen abzulegen. Auf den Stadtplätzen der jeweiligen Kulturen fand die nächste Altersstufe: Pfadfinder Hilfe für ihre Prüfungsaufgaben.
4.000 Leiter bereiteten sich auf verschiedene Prüfungen vor, um jedem Kind motiviert und praktisch zu helfen.
Es war schön zu sehen, wie im Schatten der Bauwerke Kinder auf Bänken saßen und gemeinsam Kreuzbund, Schotsteg und Webeleinsteg immer wieder übten, bis es klappte.
Außerdem wurden Aufgaben zur Orientierung in der Natur gelöst und Fragen beantwortet wie: Was man tun könnte, wenn man sich verlaufen hat?
An einem anderen Basarstand lag ein Ranger in der stabilen Seitenlage am Boden, um 1. Hilfe Techniken zu lernen.
Neben ihm saßen mehrere Kinder und übten für eine andere Prüfung das Puls fühlen.
Ein Stand weiter loderte ein kleines Feuer. Juhu, die Prüfung für den Aufbau eines A-Feuers war geschafft.
Am Abend ging es für alle Rangers in ihren neuen Campshirts auf zum Makan. Nachdem jeder einen Platz auf den großen Zuschauertribünen gefunden hatten erwartete alle ein aufregendes Programm.
Martin Seiler nahm uns mit in frühere Zeiten. Eine große Kulisse in der Mitte des Makans war für ein imposantes Wagenrennen aufgebaut.
Die 5 Prinzessinnen aus den verschiedenen Distrikten wurden entführt und mussten befreit werden.
Durch Schlammgruben, über hohe Hindernisse, vorbei an Wasserbeschuss und weiteren Fallen entstand ein Kopf-an-Kopf-Rennen der Gegner, um die Prinzessin ins Schloss zu bringen. Weitere Bilder des Wagenrennens und des Abends findest du in der Galerie.
Die Stimmung war euphorisch aufgeladen und alle Kulturen feuerten ihre Vertreter an.
Dann erzählte Marco Polo im Theaterstück aus dem Gefängnis von seinen weiteren Abenteuern.
Die Geschichte ging am Markt in Leyas weiter. Während sie die Schätze des Kahns durchstöberten, fiel Marco Polos Onkel der Paisa (Goldwährung) in die Hände. „Der Paisa allein gibt mir Sicherheit und zeigt mir die Richtung in meinem Leben“ erklärt Marcos Onkel seine Lebenseinstellung.
Dennoch war die Beziehung nach der langen Zeit der Abwesenheit von Marcos Vater von Konflikten geprägt.
So fühlte sich Marco Polo trotz all der Begleiter auf seiner Reise sehr einsam. Auf dem Markt rettet er Bartu das Leben und dieser verspricht ihm aus Dank, ihn auf seiner Weiterreise zu begleiten.
Vor der Weiterreise konnte Marcos Vater auf Marco zugehen und konnte eingestehen, in den letzten Jahren viele Fehler gemacht zu haben. Wie wenig er doch für ihn da war!
Marco ist hin und her gerissen zwischen seinen Gefühlen und dem Gehörten. So lässt er sich von Bartu überreden und will mit diesem auf einen Berg zum Baum von Sonne und Mond, einem Orakel-Baum, kletter. Seinen eigenen Weg, kann er darin noch nicht sehen, und der Aufstieg wird ihm fast zum Verhängnis, wenn nicht Bartu im letzten Moment seinen Absturz verhindert hätte.
Marco Polo erzählte aus dem Gefängnis weiter: „Wir zogen weiter, in der Hoffnung, dass Gott dort einen Weg sah, wo wir selbst keinen sehen konnten.“
In dieser Zeit war sein Herz schwer, er träumte von Donata, die er in Venedig zurückgelassen hatte und ging mit Bartu, seinem Onkel und seinem Vater zurück zur Karawane. Mitreisende erzählten am Lagerfeuer spannende Geschichte aus dem Reich des Kahns.
Wie aus dem Nichts tauchten Männer auf, die sie überfielen und nach einem wilden Kampf wurde Bartu verschleppt und die Paisa gestohlen.
Die Andacht im Anschluss nahm darauf Bezug, dass die Sicherheiten dieser Welt uns keinen bleibenden Halt geben.
Gott sucht nicht das Perfekte. Er sucht dich und nimmt in Liebe und Hingabe jede Scherbe deines Lebens auf. Er kennt deinen Scherbenhaufen und möchte dich wieder „ganz“ machen.
Mit 16.500 Rangers Lieder zu singen und Gott zu loben ist ein unvergesslicher Moment auf dem Camp. Bundesleiter Peter Lehmann beendete den Abend mit den Worten: „Der König aller Könige macht alles neu! Nur Jesus kann uns frei machen!“
Der heiße Abend war perfekt für kühle Getränke, Eis und Snacks in den Tavernen. So viel Kultur, Nightlife und Köstlichkeiten konnte man entdecken, wenn man die belebte Seidenstraße am Makan entlanglief.
Die Taverenentische waren voller Pfadfinder und Pfadranger. In der Luft lag der Duft der verschiedenen Speisen und Getränke. Chaitee an der einen Ecke, Channa Masala mit frischem Naan-Brot, mankische Pizza, gefüllte Teigtaschen und so vieles mehr….
Wer wollte da schon ins Bett!