Der Morgen startete mit wunderschönem Sonnenschein. Bei so einem Wetter ist es eine angenehme Abwechslung, wenn die kalte Morgenluft beim Verlassen des Zeltes um die Nase weht. Stück für Stück wird immer mehr Leben auf dem Campgelände sichtbar.

Jeder Morgen beginnt im eigenen Team und im Stamm. Nach einem leckeren Frühstück ist Zeit die müden Knochen zu schütteln und bei Liedern und Bewegung in Schwung zu kommen. Im Anschluss wird aufmerksam der Stammleitung bei allen wichtigen Infos für den Tag gelauscht. 

Zeit mit Gott findet im Team statt. Es ist eine besondere Zeit für Austausch in der kleinen Runde mit den vertrauten Freunden und dem Teamleiter. 

Der Dienstag stand ganz im Zeichen den Basar und die Stadtplätze mit Leben zu füllen. Der Startschuss, um geschichtliche Ereignisse zahlreicher verschiedener Kulturen zu beleben. 

Durch besondere Bauten, Dekoration und Verkleidung wurde man in vergangene Zeiten mit hineingenommen. So wird der Reiseweg Marco Polos durch die unterschiedlichen Kulturen auf der Reise über die Seidenstraße erlebbar gemacht.

Machte man sich auf entlang der Seidenstraße von Europa über den Orient bis Asien, so entdeckte man viele verschiedene Werkstätten, Akademien und Buden. 

Aus den Wertstätten hörte man hämmern und sägen oder konnte beobachten, wie in kleinen Kinderhänden filigrane Kunstwerke entstanden. 

In Baschkiren in der Instrumentenmanufaktur entstanden beispielsweise Flöten aus frischen Karotten oder klangvolle kleine Panflöten. In Byzanz konnte man aus Kupfer kleine Kreuze oder Ringe als Halstuchknoten fertigen.

Wer Lust hatte neue Skills zu erlernen, war bei den Akademien gut aufgehoben. Tänze, Musik, Spiele und Sportarten konnten dort erlernt werden.

Wie etwa mit den Weisen aus dem Morgenland neues über Sternbilder in der Sternenakademie zu lernen oder in der Nahkampf-Arena in Tibet seinen Gegner aus der Höhe von den Stangen zu stoßen.

Für kleines Geld gab es Snacks, Getränke oder Süßigkeiten in den Buden zu kaufen. Leckereien wie Popcorn, Slush-Eis, armenische Crêpes. Zahlreiche Cafés warteten auf ihre Besucher.

Wollte man noch mehr Kultur erleben, so machte man sich auf zu den Stadtplätzen, die sich über das gesamte Campgelände ziehen. 

Dort wurden einem zahlreiche Aktionen und Spiele geboten wie Rodeo-Reiten, afghanisches Cricket, hölzernes Riesenrad fahren. 

Verwöhn- und Ruheoasen sorgten für den nötigen Ausgleich.

Nach so viel Trubel auf den Straßen, wurde es am Abend ruhiger. Alle Rangers kehrten für das Abendessen in ihre Campstadt zurück. Eine Campstadt besteht aus einer Region, die je nach Größe noch mehrere Kulturen wie Byzanz, Venedig oder Zadar beinhalten. In Summe sind es 37 Kulturen auf dem gesamten Gelände.

Jedes Team organisiert sich täglich selbst, wer zu welcher Tageszeit mit einem Dienst wie kochen, spülen oder Feuer machen dran ist. Nach dem warmen Abendessen im Team hatten die Kinder etwas Freizeit, nach so einem bunten Tag ein bisschen zu verschnaufen.

Im Anschluss stand der Campstadtabend auf dem Programm.

Bei einem Geländespiel spielten die Kinder in Gruppen aus unterschiedlichen Stämmen und konnte sich so besser kennenlernen. Gemeinsam mussten sie verschiedene Aufgaben lösen und immer wachsam sein, um ihr hart verdientes Gold zu verteidigen.

Bei Lobpreis und einer Andacht wurde das Gehörte von der letzten Abendveranstaltung vertieft. Der einzige Abend in der Campstadt bot Zeit, um bekannte Gesichter zu sehen und sich für weitere Treffen zu verabreden.