Für Eltern

Mein Kind mit 17.000

Was erwartet mein Kind auf dem Bundescamp?

Das Bundescamp ist Deutschlands größtes Pfadfinderlager und findet alle acht Jahre statt. Die stattliche Größe dieses Camps, mit mehrere tausend Teilnehmern zwischen 9 und 17 Jahren, wirft neben all dem begeisternden Programm und den unvergesslichen Momenten und Freundschaften auch Fragen auf bei Kindern und Eltern.

  • Finde ich mich zurecht?
  • Schafft mein Kind das?
  • Geht da nicht auch mal jemand verloren?
  • Ist ein so großes Camp denn sicher und gut organisiert?
  • Was, wenn es jemandem mal nicht gut geht?
  • Wie werden die Teilnehmer versorgt?

Struktur der Bundescamps

Natürlich ist das Bundescamp ein Großcamp. Aber aus Sicht des Teilnehmers ist es zunächst einmal ein ganz normales Sommercamp. Jedes Team hat seinen eigenen kleinen Teamplatz, wo nach der Ankunft das Zelt, ein Esstisch und ein Feuerplatz aufgebaut werden.

Hier ist jedes Kind in seinem Team dann für 7 Tage und Nächte zuhause. Hier schläft, kocht und isst das Team gemeinsam. Hier werden Teamzeiten gestaltet und hier bereitet man die kleinen und großen Erkundungen und Aktionsausflüge auf dem Campgelände vor.

Auf den angrenzenden Teamplätzen sind ebenfalls bekannte Gesichter, nämlich die anderen Teams aus dem Stamm des Teilnehmers. Alle Stämme, die grundsätzlich zu einer der 36 Regionen in Deutschland zusammengefasst sind, bilden auch auf dem Bundescamp eine gemeinsame Stadt. Somit sind in einem recht großen Umkreis eines Teilnehmers überwiegend bekannte Gesichter und Leiter, die z. B. schon anhand der Stammnummer immer gleich wissen, wohin jemand gehört.

Der Campausweis & das Campheft

Das Gelände des Bundescamps wird von einer gut organisierten Wache während des gesamten Camps 24 Stunden am Tag bewacht. Aufs und vom Camp gelangt nur, wer von seinem Stammposten den personalisierten Campausweis bei sich hat.

Dieser Campausweis beinhaltet viele wichtige Informationen und muss immer getragen werden. Neben dem Namen sind hier der Stamm und die Stadt vermerkt. Über diese Information ist quasi jeder der rund 4000 Leiter und Juniorleiter auf dem Camp in der Lage einem Kind zu helfen den Weg zu seinem Platz zurück zu finden.

Neben dem Campausweis gibt es auf dem Camp an zentralen Punkten Übersichtskarten, die jedem zeigen, an welcher Stelle des Camps man sich gerade befindet. Diese Übersichtskarte ist auch im Campheft der Teilnehmer abgedruckt, dass sie bei ihren Aktionen auf dem Campgelände in der Regel immer dabeihaben.

Das Team

Das Team ist zentral auf dem Camp. Sie sind praktisch immer gemeinsam unterwegs, sodass das Camp ein Stück weit wie ein Familienurlaub ist. Man schläft und frühstückt zusammen, schaut sich dann das Tagesprogramm an und zieht zusammen los. Mindestens drei bis vier Mal am Tag sind sie dann bei Mahlzeiten, Kochen und Teamzeiten wieder automatisch zusammen auf ihrem Teamplatz, also bei ihrem Zuhause auf dem Bundescamp.

An allen Abenden finden zudem zentrale Treffen statt. Einmal im Stamm, einmal in der Campstadt und vier Mal in der großen Arena, die bei diesem Camp passend zum „Marco-Polo“-Thema den Namen „Makan“ trägt. Anschließend gibt es für die älteren Teilnehmer noch Bistrozeiten, die Jüngeren hingegen machen sich bettfertig und haben eine frühere Nachtruhe.

Die Versorgung

Zur Versorgung gehört wie Zuhause auch, dass es neben einem guten Schlafplatz auch gute Sanitäreinrichtungen, gutes Essen und die Möglichkeit einer medizinischen Versorgung gibt. Auf genau diese Dinge wird auf dem Bundescamp deshalb ein besonderes Augenmerk gelegt.

Toiletten, Waschplätz und Duschen sind an vielen Stellen auf dem Campplatz verteilt und für jeden Teilnehmer in kurzer Entfernung zu erreichen. Frischwasser wird überall durch ein eigenes Leitungssystem, lebensmittelecht und sorgfältig überwacht, zugänglich gemacht.

Lebensmittel werden über ein campeigenes Logistiksystem 3-mal am Tag frisch an jedes Team geliefert. 1-mal pro Tag dürfen die Teilnehmer im Team dann zusammen mit dem Teamleiter ihr warmes Essen selbst zubereiten.

Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen einmal zu einer Verletzung kommen oder es ist aus einem anderen Grund medizinische Hilfe nötig, gibt es in jedem Stamm- und Stadtbereich Ersthelfer. Darüber hinaus verfügt das Bundescamp über ein eigenes Ärztezelt mit vielen verschiedenen Fachärzten, die in jedem Fall direkt helfen können.

Der Besuchertag / Kontakt

Nachdem wir die Corona bedingten Einschränkungen der letzten beiden Jahre auf dem Bundescamp nicht mehr haben werden, können wir wie geplant den Besuchertag zum Bundescamp für Familien anbieten. Alle Informationen dazu bekommen interessierte Eltern direkt bei ihrem Stammposten.

Sollte es für Kinder oder Eltern nötig sein, über den Besuchertag hinaus einmal Kontakt zum jeweils anderen zu haben, können Eltern gerne im Vorfeld mit den verantwortlichen Teamleitern eine Absprache treffen. Grundsätzlich besteht auf dem Camp ein Handyverbot und die Kinder sollten das Camp auch ohne Kontakt nach Hause schaffen können, wer aber beim Übernachten außerhalb von Zuhause oder mit einem Camp ganz allgemein noch keine Erfahrung hat, darf gerne mit seinem Teamleiter über eine gute Lösung sprechen.

Bald geht es los

Da ein Ranger nur zwischen 9 und 17 Jahren als Teilnehmer am Bundescamp teilnehmen kann und dies nur alle 8 Jahre stattfindet, gibt es für jeden Ranger nur einmal im Leben die Chance, als Teilnehmer ein Bundescamp zu erleben. Wir hoffen daher, dass jeder Ranger in Deutschland sich mit seinem Team aufmacht und wir uns alle diesen Sommer zum Bundescamp 2022 sehen.

Liebe Grüße

eure Bundescamp-Leitung